Die Gesetze des Schulerfolgs – Freude am Lernen

Lernlust anstatt Augenrollen – für Eltern erscheint es häufig wie ein unüberwindlicher Berg, die Lernfreude der Kinder aufrechtzuerhalten. Das Programm „Die Gesetze des Schulerfolgs“ soll Eltern dabei unterstützen, Wege zu finden, wie sie ihren Kindern dabei helfen können, diese Lern- und Leistungsfreude aufrechtzuerhalten.

Leonie Lutz ist Redakteurin und seit 2003 im Online-Bereich tätig. Bis Ende 2013 war sie Digital Consultant für UFA Serial Drama, seit 2014 ist sie Bloggerin. 2018 gründete sie „Kinder digital begleiten", ein Projekt, das Eltern bei der Mediennutzung ihrer Kinder unterstützt. Daraus entstand 2022 der SPIEGEL-Bestseller „Begleiten statt verbieten". Am 25. März 2023 stand sie gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten auf dem Podium der aim Biko und diskutierte zum Thema „Wir leben alle in einer digitalen Welt, oder?!". Seit 2023 ist sie aim-Botschafterin für „Die Gesetze des Schulerfolgs".

Jedes Kind hat Freude am Lernen – wir Eltern können dazu beitragen, dass es so bleibt.

„Eltern sind Experten für ihr Kind. Sie benötigen, wie alle Experten, eine Fortbildung“, weiß Adolf Timm, Begründer des Programms „Die Gesetze des Schulerfolgs“. Gesagt, getan: Ich habe die Fortbildung bei der aim als Mutter besucht. Denn ganz konkret wollte ich wissen, wie ich mein Kind so unterstützen kann, dass der Stellenwert von Schule nicht mit Druck und Angst, sondern mit Freude am Lernen und Spaß an Wissen in Verbindung gebracht wird. Wie kann ich mein Kind in der Schule so unterstützen, dass ich keine Hilfslehrerin, sondern vielmehr Lernbegleiterin bin? Und: Wie fördere ich die Motivation im Alltag, Lernlust anstatt Augenrollen, wenn es ans Üben für die nächste Mathearbeit geht? Motivation war einer der großen Themenbereiche im zweiten Modul von „Die Gesetze des Schulerfolgs“.   
Und so möchte ich ein wunderbar eindrückliches Beispiel mit Ihnen teilen, es stammt von Eva Jermer, Dozentin des Elternprogramms: Wenn unsere Kinder laufen lernen, dann können wir an diesem Prozess ablesen, dass es ihnen ein innerer Antrieb ist, weiterzukommen. Ob sie nun krabbeln oder nicht, irgendwann ziehen sie sich an Möbelstücken hoch, hangeln sich stützend entlang, bis sie sich irgendwann so sicher fühlen, dass sie ganz ohne Halt und Unterstützung die ersten Schritte gehen. Laufenlernen passiert also ganz selbstgesteuert. Und es zeigt uns: Kinder sind Meister des Lernens. Sie haben eine Art eingebauten Entwicklungsmotor. Wenn sie etwas geschafft, ein Ziel erreicht haben, werden Glückshormone freigesetzt. Und die machen Lust auf mehr. Der Erfolg zahlt auf ihren Motivationskreislauf ein, der Motor läuft und rattert, ein neues Ziel kann angesteuert werden – mit Lust und Freude! 

Lernen macht glücklich

Der Prozess des Laufenlernens zeigt beispielhaft, wie der Kreislauf zwischen Lernfreude und Motivation funktioniert und dass Motivation automatisch gefüttert wird, wenn unsere Kinder Erfolge haben. 
Nach zwei der drei Module weiß ich, dass vieles aus meinem Kind heraus entsteht. Vorausgesetzt, ich unterstütze es in seinen Bedürfnissen nach Bindung (B), Kompetenz (K) und Autonomie (A).

Wenn unsere Kinder laufen lernen, bemerken wir: Lern- und Leistungsfreude sind ihnen angeboren. Haben wir bei ihrer Entwicklung die drei Schlaumacher Bindung, Kompetenz und Autonomie im Blick, unterstützen wir sie auf ihrer Reise zu einer glücklichen Schul- und Lernzeit. 
Durch Bindung lernen unsere Kinder: Ich bin wichtig! (B)
So erreichen sie die Kompetenz: Ich kann was! (K)
Und können dann in die Autonomie übergehen: Ich schaffe das alleine! (A)

Mit einem Schulkind im Übergang zur weiterführenden Schule ist und war das Programm für mich Augenöffner und Erkenntnis. Augenöffner, weil meine elterliche Unterstützung als zusätzliche Kultur der Anregung zu verstehen ist. Und Erkenntnis, weil wir Eltern intuitiv schon vieles richtig machen. 

Das Programm „Die Gesetze des Schulerfolgs“ besteht aus drei Modulen, an denen Eltern kostenlos von zu Hause aus teilnehmen können. Ich habe mir nach jedem Workshop Notizen gemacht:  

Modul 1: Mit der Erziehung die Weichen stellen

  • Vor der Bildung steht die Bindung. Wir sind der Kompass für unsere Kinder, wir sind Vorbild. 
  • Die Familie bleibt der wichtigste Bildungsort, Kindergarten und Schule folgen erst danach. 
  • Schulerfolg braucht einen modernen Erziehungsstil, damit unsere Kinder selbstständig, leistungsfähig und sozial verantwortlich werden. 
  • Als Eltern suchen wir nicht nach Fehlern, sondern nach den Stärken der Kinder. Wir finden diese Stärken, geben positive Rückmeldung und schaffen Möglichkeiten, damit Talente auch gefördert werden können. 

Modul 2: Richtig motivieren – besser lernen

  • Innere Motivation gibt es nicht auf Rezept, wirkliche Motivation fußt auf Bindung, Kompetenz und Anerkennung und steckt im Kind – das dürfen wir fördern. 
  • Dozentin Eva Jermer brachte ein prägnantes Beispiel, dieses Mal aus dem Sport. Wenn unsere Kinder Fußball spielen, dann haben sie einen Trainer. Wären wir Eltern Trainer, würden wir unseren Kindern raten: Zeig, was in dir steckt! Das stärkt das Selbstbild. 
  • Barack Obama sagte: Yes, we can! Und in diesen drei Worten steckt so viel Aufbruch, Mut und Motivation – das dürfen wir unbedingt auch in unser Familienleben implementieren. 

Modul 3: Familie als Lernort gestalten

  • Das dritte Modul besuche ich in der Kurs-Reihe 2024. Ich durfte aber schon in das Elternheft blicken und da geht es unter anderem um ein Thema, bei dem in vielen Familien der Schuh drückt: Hausaufgaben. Dazu ein ermutigendes Zitat von Ulrich Trautwein vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung: „Aktive Hilfe muss die Ausnahme bleiben. Das ist etwa wie bei der Medikamentengabe. Wird kurzfristig eingegriffen (etwa bei Kopfschmerzen), ist es sinnvoll. Langfristige Eingriffe führen dagegen zu Abhängigkeit.“ 
  • Hausaufgaben sind nicht unser Job als Eltern, wir dürfen uns zurückhalten, sollten aber eine gute Lernumgebung schaffen. Wie diese gelingt ist Teil des dritten Moduls von „Die Gesetze des Schulerfolgs“. 

Als Mutter von zwei Kindern weiß ich: Für uns Eltern erscheint es häufig wie ein unüberwindlicher Berg, die Lernfreude unserer Kinder aufrechtzuerhalten. Dabei, und das habe ich bei „Die Gesetze des Schulerfolgs“ gelernt, müssen wir gar nicht viel, sondern das Richtige tun, um die Lernfreude zu erhalten. Indem wir mitspielen, zuhören, anregen und ermutigen. Es geht immer um die Beziehungsebene und darum, dass auch wir Eltern die Begeisterung fürs Lernen teilen.

Gute Schule bedeutet neben gutem Unterricht auch, eine gute Elternarbeit zu leisten. 

 

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Mit 24 Gesetzen erhalten Eltern und pädagogische Fachkräfte ein umfassendes und flexibel einzusetzendes Instrumentarium an die Hand.

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