Bei der 7. Verleihung des Schulpreis der Dieter Schwarz Stiftung geht keine Schule leer aus

Schiller-Schule aus Bochum gewinnt 1. Preis – Jury vergibt zusätzlich Anerkennungspreise

Bei der feierlichen Verleihung des diesjährigen Schulpreis der Dieter Schwarz Stiftung, die am Freitag, den 25. März 2022, ab 15 Uhr in der Aula des Bildungscampus Heilbronn sowie online im Stream stattfand, erhielten elf von insgesamt 61 Schulen Auszeichnungen für ihr im Vorfeld eingereichtes Medienkonzept. Im Fokus des Schulpreis-Wettbewerbs stand das Thema „Herausforderungen, Chancen und Entwicklungen: das Medienkonzept in Zeiten der Pandemie“.

Neun Schulen nahmen vor Ort ihre Preise entgegen, weitere Vertreterinnen und Vertreter aller elf Schulen wurden live zugeschaltet. Mit einer persönlichen Videobotschaft brachte Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, ihre Wertschätzung für das außerordentliche Engagement der Lehrkräfte, Schüler/-innen und Eltern zum Ausdruck. Zwischen den Laudationes der fünfköpfigen Jury begeisterte der mehrfach ausgezeichnete Poetry Slammer Nik Salsflausen die rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauer der hybriden Veranstaltung, die von Carmen Hentschel moderiert wurde.

Auf den ersten drei Plätzen liegen Schulen aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein

Den ersten, mit 30.000 Euro dotierten Preis erhielt die Schiller-Schule aus Bochum. „Das mediendidaktische Konzept dieser Schule hat schon in den Jahren vor der Pandemie eine sehr strukturierte Entwicklung durchlaufen“, würdigte Silke Lohmiller, Geschäftsführerin der Dieter Schwarz Stiftung, in ihrer Laudatio den Beitrag des Gymnasiums. „Die Schulleitung selbst bezeichnet die Pandemie als Stresstest für ihr Medienkonzept und das Konzept hat ihn bestanden.“ Mit dem Preisgeld sieht die Schule vor, eine neue Lernkultur des hybriden und selbstgesteuerten Lernens zu verwirklichen.

Platz 2 belegte die Maria-Sibylla-Merianschule in Wiesloch. Ihr Konzept bestach die Jury durch den Beleg einschlägiger, digitaler Erfahrungen und einem schulischen Teamgeist, der eine Bewältigung der Herausforderungen in Corona-Zeiten ermöglichte. „Innerhalb kürzester Zeit konnten für alle Kinder geeignete Voraussetzungen geschaffen werden, um weiter lernen zu können“, sagt Silke Lohmiller. Für die Konzept-Weiterentwicklung erhielt die Grundschule 25.000 Euro.

Die Dannewerkschule aus Schleswig belegte Platz 3 und überzeugte mit ihrem Medienkonzept, dass auf der gegenseitigen Unterstützung sowohl der Lehrkräfte untereinander als auch unter den Schülerinnen und Schülern fußt. „Ein großer Gewinn besteht im Rahmen dieses Konzepts in der Tatsache, dass die Lehrkräfte über eigene digitale Endgeräte verfügen, die nur für berufliche Zwecke eingesetzt werden“, so Tatjana Linke, Geschäftsführerin der Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken gemeinnützige GmbH, bei der Übergabe des mit 20.000 Euro dotierten Preis.
 

Gleichauf: Drei Schulen belegen Platz 5

Statt einen vierten, fünften und sechsten Platz zu küren, entschied die fünfköpfige Jury, Platz 5 und somit jeweils 10.000 Euro dreimal zu vergeben: Dem Erich-Gutenberg-Berufskolleg in Köln gelinge es laut Dr. habil. Wolfgang Hansch, Geschäftsführer der experimenta, „einen visionären Blick auf Unterrichts- und Schulentwicklung in konkrete Projekte zu verwandeln.“ In den Vorhaben der Zarduna Schule in Kirchzarten würden „Handlungsorientierung, Berufsvorbereitung, der Erwerb und die Anwendung digitaler Kenntnisse in vorbildlicher Weise“ verbunden. Die Berliner Nelson-Mandela-Schule überzeuge mit einem hybriden Konzept, das auch das selbstorganisierte Lernen in den Mittelpunkt stellt.
 

Anerkennung motiviert zur Umsetzung

Auch in diesem Jahr vergab die Jury Anerkennungspreise jeweils im Wert von 1000 Euro: „Alle Schulen unterschiedlicher Schularten und mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen lassen uns an ihren Erfahrungen teilhaben und zeichnen sich durch besonders gelungene und schon erfolgreiche Konzepte aus oder geben einen Ausblick auf ihre Pläne“, erläutert Professor Dr. Thomas Raith, Pädagogische

Hochschule Freiburg. „Die Jury hat entschieden das mit Anerkennungspreisen zu honorieren. Damit möchte sie die Schulen, die in dieser Runde nicht auf die ersten Plätze gekommen sind, ermutigen, weiter an ihren Konzepten zu arbeiten und vielleicht beim nächsten Mal wieder dabei zu sein.“

Die Anerkennungspreise erhielten die Carl-Sonnenschein-Schule in Iserlohn, die Kolping Fachschule für Sozialpädagogik in Stuttgart, die Freie Schule Wendland e.V. in Lüchow in Niedersachsen, das Gymnasium Heepen aus Heepen sowie die Quinoa-Schule aus Berlin.

 

WEITERE INFORMATIONEN


Schulpreis 2022: Die Pandemie im Blick

Der diesjährige Wettbewerb lief unter dem Titel „Herausforderungen, Chancen und Entwicklungen: das Medienkonzept in Zeiten der Pandemie“ und legte somit den Fokus auf die Herausforderungen des Corona-Lockdowns. Eine fünfköpfige Jury bewertete die Konzepte im Rahmen eines Online-Pitchs im Januar 2022 nach standardisierten Kriterien und prüfte, ob eine produktive und kooperative Mediennutzung im Sinne schüleraktivierender Mediendidaktik sowie die Nachhaltigkeit des Projekts gegeben waren.

Verleihung verpasst? Hier gibt's die ganze Feier zum anschauen!

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