Von der Wissenschaft in die Praxis

Dr. Eva-Carolina Doll brennt für ihren Beruf. Seit sieben Jahren ist sie bei der aim tätig. In ihrem Verantwortungsbereich liegen die Konzeption und Ausgestaltung der verschiedenen pädagogischen Programme für alle Zielgruppen der aim. Im Gespräch gibt sie einen Einblick in ihre Arbeit und die Ziele der aim, insbesondere im Bereich der frühkindlichen Bildung.

Frau Doll, wie würden Sie die Vision der aim zusammenfassen?

Das übergeordnete Ziel der aim ist es, Kindern und Jugendlichen Bildungschancen zu eröffnen und ihnen zu helfen, diese zu nutzen. Einer der großen Themenbereiche ist dabei die frühkindliche Bildung. Hier bieten wir vor allem Unterstützung für Institutionen und Einrichtungen wie Krippen und Kindertagesstätten bei der Weiterentwicklung und nachhaltigen Sicherung ihrer pädagogischen Qualität. 

Was macht die Angebote der aim in der frühen Bildung für Sie aus?

Für uns steht im Fokus, dass jedes Kind, jeder Jugendliche, aber auch jeder Erwachsene seine ganz individuelle Bildungsbiografie hat und seinen eigenen Weg geht. Dieses Konzept übertragen wir auch auf die Institutionen. Wir unterstützen jede Einrichtung ganz individuell und gehen immer auf ihre besonderen Bedürfnisse und Anforderungen ein. Denn jede Einrichtung ist anders und bringt andere Voraussetzungen mit, auch wenn sie vielleicht zum gleichen Träger gehört. Das sind Faktoren wie die Lage einer Kindertagesstätte: Ist das Einzugsgebiet ländlich oder städtisch geprägt? Welche Familien werden dort betreut und welche Erwartungen werden der Einrichtung entgegengebracht? Wie ist die Ausstattung, wie ist die Personaldecke? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung? Das sind nur einige von vielen Aspekten, die wir berücksichtigen müssen. Daher sind unsere Angebote auch immer auf die Bedürfnisse vor Ort zugeschnitten.

„Jede Einrichtung ist anders und bringt andere Voraussetzungen mit. Daher sind unsere Angebote auch immer individuell an die Bedürfnisse vor Ort angepasst.“

Dr. Eva-Carolina Doll

Worauf basieren die Weiterbildungskonzepte der aim?

Wir haben ein sehr großes Portfolio an Weiterbildungen, die sich an die verschiedenen Zielgruppen richten. Dies setzen wir zum Teil mit freien, externen Dozierenden um, da wir sichergehen möchten, dass wir für jedes Thema auch darauf spezialisierte Expertinnen und Experten einsetzen. Diese bringen in der Regel ihre eigenen Konzepte mit, die sich bewährt haben und natürlich auch geprüft sind. Auf der anderen Seite suchen wir den engen Schulterschluss mit der Wissenschaft. So können wir beispielsweise Pilotprojekte aufgreifen und diese in konkrete Weiterbildungen übersetzen. Dies wird gemeinsam mit den Hochschulen und Universitäten, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den Dozierenden erarbeitet und in unser Programm übertragen.

Wie werden die Angebote der aim evaluiert?

Die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft ist hier sehr wichtig. Die Hochschulen und Universitäten prüfen regelmäßig unsere Programme. Dabei wird das Konzept als Ganzes betrachtet und bewertet, ob es wirklich alle Problemstellungen erfasst und Lösungsansätze bietet. Zusätzlich wird auch jedes Thema im Hinblick darauf evaluiert, welche Inhalte wir vermitteln und ob diese sich zu einem stimmigen Gesamtbild fügen. Auch das Feedback der Kursteilnehmenden und der Dozierenden ist überaus wertvoll für uns und hilft uns dabei, die Qualität unserer Weiterbildungsangebote kontinuierlich zu sichern und bei Bedarf auch zu verbessern. So können wir Programme anbieten, die nicht nur wissenschaftlich evaluiert sind, sondern auch den neuesten Erkenntnissen der Forschung entsprechen.

Welche Formate werden angeboten oder haben sich bewährt?

Wir haben eine sehr breite Palette an Formaten. So ist für jeden etwas dabei und man kann den für sich passenden Zeitrahmen und die gewünschte Thementiefe auswählen. Dabei bieten wir im sogenannten offenen Programm Lehrgänge von bis zu zwei Jahren an, die sich sehr intensiv und in einer festen Gruppe mit einem bestimmten Thema befassen. Daneben gibt es Seminarreihen, die üblicherweise ein Schuljahr begleitend durchlaufen werden. Dann haben wir Workshops, die besonders praxisbezogene Inhalte vermitteln. Es gibt ein- bis mehrtägige Seminare, die ideal sind für den Transfer von der Theorie in die Praxis. Darüber hinaus bieten wir auch Vorträge von Experten an, die ein bestimmtes Thema aufgreifen. Das geschlossene Programm richtet sich an die Institutionen, zum Beispiel im frühkindlichen oder schulischen Bereich. Hier meldet sich in der Regel ein Kollegium oder eine Gruppe bei uns mit einem selbstgewählten Thema, bei dem Weiterbildungsbedarf besteht. Dort arbeiten wir auch mit verschiedenen Seminaren. Daneben gibt es noch die Prozessbegleitung, bei der wir die Einrichtungen oft über mehrere Jahre hinweg unterstützen.

„Meine größte Motivation sind ganz klar die Kinder. Wenn ich ihre Freude sehe und auch, was wir bewirken können, rührt mich das jedes Mal aufs Neue und treibt mich immer wieder an.“

Dr. Eva-Carolina Doll

Was motiviert Sie persönlich in Ihrer täglichen Arbeit?

Meine größte Motivation sind ganz klar die Kinder. Wenn ich ihre Freude sehe und auch, was wir bewirken können, rührt mich das jedes Mal aufs Neue und treibt mich immer wieder an. So habe ich zum Beispiel eine selbstgebastelte Weihnachtskarte einer Gruppe Kinder aus der Sprachförderung einer Grundschule erhalten. In der Karte haben sie ihre Wünsche aufgeschrieben und wie ihnen die Sprachförderung geholfen hat. Diese Momente sind es, die mir ans Herz gehen und mich immer wieder für meine Arbeit begeistern.

Krippe, Kita & Co

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Ob Vortrag, Seminar, Lehrgang, Sprachkurs oder Ferienakademie, bei der aim finden Erzieher/-innen, Lehrkräfte, Kita- und Schulleitungen, pädagogische Fach- und Führungskräfte, Dozierende, Kinder und Jugendliche passende Weiterbildungsangebote.