Deutsch als Zweitsprache
Digital und analog auf dem Bildungscampus
In unserem Bildungsnavi schreibt Jan-Peter Manz, bei der aim seit 2016 Dozent für Deutsch und Englisch tätig, über seine Arbeit mit internationalen Studierenden auf dem Bildungscampus und wie er diese engagiert auf das Studium und Leben in Deutschland vorbereitet.
Der Heilbronner Bildungscampus ist weltoffen. Das zeigt sich auch in den Deutschkursen für internationale Studierende an der aim. In den letzten Jahren kamen regelmäßig Teilnehmende aus allen Kontinenten. Für mich als Dozent ist es spannend, Menschen aus Thailand, Südafrika, der Türkei, Kanada, Kolumbien, Indien und der Ukraine in einem Raum zu haben. Sie alle arbeiten gemeinsam daran, Deutsch so gut zu lernen, dass sie hier studieren und vielleicht auch arbeiten können. Dabei entstehen auch Freundschaften, was besonders schön ist.
Beim Lernen sieht man deutlich den Trend zur Digitalisierung, was auch das Schreiben von Hand betrifft. In den B2- oder C1-Prüfungen, die das Ziel der Kurse sind, muss jedoch handschriftlich geschrieben werden. Deshalb wird auch im Unterricht oft auf Touchscreens geschrieben, was für einige das erste Mal seit langer Zeit ist, dass sie ihre Handschrift wieder benutzen. Das Tool, in das sie sonst nur in ihrer Muttersprache oder auf Englisch tippen, wird nun handschriftlich mit Deutsch gefüllt.
Auch Smartphones sind ständige Begleiter im Unterricht, es sei denn, wir Dozierende bitten darum, sie wegzulegen. Natürlich sind sie als Quelle für Sprachlern-Apps oder als Übersetzungswerkzeug wichtig. Ich empfehle den Lernenden, die sich auf die B2-Prüfung vorbereiten, sich langsam vom schnellen Griff zur Übersetzung zu lösen und stattdessen einsprachig zu lernen. Früher hätte man ein einsprachiges Deutsch-Wörterbuch empfohlen, damit sich die Sprache besser einprägt. Heute kann man z.B. das DWDS, das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, nutzen. Es ist wissenschaftlich fundiert, aber auch einfach zu benutzen und kostenlos verfügbar.
Meine weiteren Tipps zum Deutschlernen sind eher analog: Ideal ist, jemanden zum Deutschsprechen zu finden. Leute aus der Nachbarschaft, der eigenen WG oder aus dem Sportverein. Das Ziel ist, sich mit der Sprache zu umgeben und in sie einzutauchen, am besten mit „echten“ Menschen als Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern. Ein erster Schritt dazu kann die aim sein. Wir bieten in unserem Deutschprogramm neben Wortschatztrainings und Grammatikkursen auch Konversationskurse an. Hier kann und soll man nicht nur Deutsch sprechen, sondern auch die Hemmungen abbauen, die manche daran hindern, außerhalb des Unterrichts einfach mal „ihr“ Deutsch auszupacken.
Sprache ist der Schlüssel zur Welt!
Die aim bietet Deutschkurse für junge Zugewanderte, Schülerinnen, Schüler, Auszubildende und Studierende in unterschiedlichen Niveaustufen und Formaten an.
Mit dem neuen aim Bildungsnavi auf Kurs bleiben!
Als Magazin löst das Bildungsnavi unsere bisher bekannten Programmhefte ab: Neben Kurs-Highlights und weiteren hilfreichen Angeboten enthält es inspirierende Gastbeiträge, spannende Interviews und jede Menge innovative Impulse, die Sie sowohl digital als auch analog weiterbringen. Zur digitalen Ausgabe gelangen Sie mit nur einem Klick – sehr gerne können Sie sich im neuen Schuljahr aber auch ein gedrucktes Magazin bei uns in der aim mitnehmen.
Jetzt PDF downloaden